Hintergründe von Scrapbooking Layouts lassen sich auf vielfältige Weise herstellen und verzieren. Ich zeige Dir heute, wie Du ganz einfach einen Mixed Media Hintergrund mit Gelatos, Frischhaltefolie und Schablonen gestalten kannst. Falls Du keine Gelatos zur Hand hast, geht es z.B. auch mit Sprays, Aquarellstiften oder verdünnten Acrylfarben. Statt Frischhaltefolie lassen sich auch andere knüll- bzw. verformbare Folien, wie z.B. Klarsichthüllen, verwenden.
Bevor wir uns ansehen, wie man einfache Mixed Media Hintergründe mit Gelatos, Frischhaltefolie und Schablonen gestaltet, hier erstmal das fertige Scrapbooking Layout. Weiter unten sind Detailaufnahmen der Seite zu sehen.
Ich habe mich bei der Hintergrundgestaltung mit Gelatos für eine zarte Farbkombination in Rosa und Gelb entschieden, die beim ersten Hinkucken kaum auffällt. Das liegt nicht nur an der Helligkeit der Farben, sondern auch an dem gemusterten Papier. Auf einem weißem Cardstock wäre die Wirkung wiederum eine ganz andere.
Gelatos sind sehr weiche Aquarellkreiden, die auf diversen Untergründen verwendet werden können. Sie sind wasserlöslich und können mit Pinsel aufgetragen, Fingern verwischt oder auch gestempelt werden. Die Stifte können ähnlich einer Wasserfarbe oder im trockenen Zustand eingesetzt werden. Das Gute ist, dass sie säurefrei sind und sich dementsprechend sehr gut für Scrapbooking Projekte eignen. Gelatos lassen sich in warmem Wasser auflösen und können dann mittels Sprühflasche kinderleicht aufgetragen werden. Ich habe mich hier für die Variante “mit Pinsel verwischen” entschieden.
Die Folie wird auf den Tisch gelegt und mit Gelatos angemalt. Anschließend mit einem Pinsel Wasser auf die Farbe träufeln und verwischen oder das Wasser mit eine Sprühflasche auftragen. Dann die Folie etwas knüllen, so dass sich die Farbe verteilt. Es sollte nicht zu viel Wasser verwendet werden, da der Farbauftrag sonst zu hell wird und sich das Papier verformen kann. Scrapbooking Papiere sind nicht für große Mengen an Wasser geeignet, da sind Aquarellpapiere definitiv die bessere Wahl.
Nun die Folie drehen und auf das Papier legen, ggf. ein wenig hin- und herschieben oder zusammenraffen. Ist der Farbauftrag zu wässrig, lieber das Papier auf die Folie legen. Um ein Vermischen mehrerer Farben zu vermeiden, diese nacheinander auf das Papier auftragen.
Vor dem Weiterarbeiten die Farben trocknen lassen.
Nachdem die erste Schicht getrocknet ist, folgt der Einsatz einer Schablone mit Pfeiloptik. Ich habe das Umranden des Musters mit einem Bleistift gewählt, alternativ könnte auch Strukturpaste zum Einsatz kommen, die mit Gelatos vermischt und eingefärbt wird.
Um den Hintergrund dynamischer und kontrastreicher wirken zu lassen, habe ich schwarze Spraykleckse aufgetragen. Einige davon habe ich im Laufe der weiteren Gestaltung überklebt, da es mir zu viele waren und das Layout dadurch zu unruhig wirkte.
Spray braucht eine Weile, bis es trocken ist. Am besten die Scrapbooking Seite über Nacht liegen lassen und am nächsten Tag weiterarbeiten. Wer ungeduldig ist, kann einen Heißluftfön einsetzen. Bitte darauf achten, den Fön nicht zu nah an das Projekt zu halten, da es mitunter zu Brandflecken und Wölbungen am Papier kommen kann und zur Bläschenbildung bei den Spraytropfen.
Hier das Scrapbooking Layout noch einmal in der Nahaufnahme.
Abschließend habe ich das Scrapbooking Layout mit Stempeln, Patterned Paper, Die Cuts und anderen Embellishments verziert und einen Titel sowie Journaling hinzugefügt. Um eine Verbindung zwischen Hinter- und Vordergrund zu schaffen, habe ich bei der Dekoration der Seite darauf geachtet, die Farben und Formen zu wiederholen.
Mit ein paar Nähten (per Hand oder Maschine) lassen sich dezente Hinkucker kreieren, die beim Anfassen des Layouts auch für ein taktiles Highlight sorgen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Janna
